Sich in unsteten Zeiten
auf Kultur zu besinnen, ist nicht der schlechteste Weg zur Völkerverständigung.
Um viele Menschen anzusprechen, gilt dabei freilich, Verstand, Herz
und Sinne zugleich zu erreichen. Dazu sind attraktive Vermittlungsformen
erforderlich, die eine selbstbestimmte, produktive Aneignung der
Welt in ihren politischen, sozialen und ästhetisch-kulturellen
Dimensionen ermöglichen.
Dies mag auch die große Politik im Auge gehabt haben, als
sie, um eine effektive Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen
zu fördern, nicht nur den sogenannten Petersburger Dialog ins
Leben rief, sondern auch ein Projekt verabredete, an dem sich weite
Teile einer interessierten Öffentlichkeit in beiden Ländern
beteiligen können - die Deutsch-Russischen Kulturbegegnungen
2003/ 2004.
Mit dem Doppelprojekt „Vater Rhein und Mutter Wolga”
beteiligt sich der Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften
(BDWO e.V.) in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische
Bildung an diesen Begegnungen. Die Tour 2003 führte auf zwei
Teilrouten über Rhein, Main und Donau durch fünf deutsche
Bundesländer und versammelte nahezu 300 deutsche und russische
Passagiere an Bord. Ein Großteil von ihnen war an der Gestaltung
des Programms aktiv beteiligt, andere reisten als Touristen mit.
„ Wolga 2004” führt auf zwei Routenabschnitten
von Moskau nach Kasan und von Kasan nach Astrachan. Neben deutschen
und russischen Gestaltern des offiziellen Austauschprogramms können
pro Route bis zu 70 touristische Passagiere mitreisen. Ihnen gibt
diese Seite einen ersten allgemeinen Programmüberblick.
Das Kulturschiff bringt die Passagiere aber nicht nur in die reizvolle
Natur der Wolgaregion. Denn neben interessanten Besichtigungen und
Begegnungen stehen Seminare, ein Sprachkurs „Russisch für
die Reise”, Filme, Vorträge, Gespräche am Runden
Tisch mit KünstlerInnen, MusikerInnen, DozentInnen und WissenschaftlerInnen
aus Deutschland und Rußland sowie kulturelle Veranstaltungen
wie Konzerte und Workshops in den Sparten Musik, Literatur und Theater
auf dem Programm. Dem Kulturschiffpassagier bietet sich das doppelte
Vergnügen, an anregenden Begegnungen im Spannungsfeld zweier
sich wechselseitig schon immer faszinierender Kulturkreise teilzunehmen
- als Beobachter und Zuschauer und nach Wunsch auch als kreativer
Mitgestalter eines interkulturellen Dialogs.
Auf Anfrage schickt das Projektbüro Tübingen allen Interessenten
gern eine ausführlichere Projektbeschreibung. Ihre rechtzeitige
Voranmeldung sichert Ihnen einen guten Platz und erleichtert unsere
weiteren detaillierten Programmplanungen.
Dr.
Jörg Bohse
Vorsitzender des BDWO e.V.
Projektleiter „Wolga 2004” |
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Raul Gersson
Fachbereich Veranstaltungen
der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) |
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